2008/11/01

Sicheres Fahren durch Motorentwicklung

Angepasster Ausschnitt aus meinem Kommentar an die Wiener Autorin Elsa Rieger aus dem letzten Beitrag vom 25.10.2008:

Ich habe heute Wolfgang W. Kutzek besucht, er initiiert und ueberwacht verschiedene Projekte in Tani, ca. 75 km von Kampot entfernt (http://www.tani-kh.org/). Der Eindruck den ich von seinem Charakter gewinnen konnte, war der, dass er ein sehr durchsetzungsfaehiger, realitaetsbewusster und agiler Mensch zu sein scheint. Doch auch eine Persoenlichkeit wie er, hat oft sehr mit den verschiedenen Institutionen zu kaempfen nur um handeln zu koennen und muss auch manchmal einfach aufgeben, weil einfachste Dinge nicht moeglich gemacht werden, oft auch aus ganz niedrigen Gruenden. Mir wurde heute wieder sehr deutlich, dass es nicht nur die Geldgeber sind die Schwierigkeiten machen, sondern auch schlicht und einfach eine andere einheimische Arbeitskultur vorherrscht, die vieles was schon haette verwirklicht werden koennen, bremst.
Aber auch er wendet sich gegen grosse Walfisch NGOs wie UNICEF und andere, weil er einfach gesehen hat wie ineffektiv ihre Arbeit vor Ort oft ist und dass die Mitglieder dieser Organisationen meist in teuren Luxusappartements leben und Siebzigtausenddollar-Karossen fahren, wie er sagt. Kutzek machte einen sehr nuechternen i.e. realistischen Eindruck auf mich und ich glaube, das ist eine der noetigen Eigenschaften, die man sehr dringend braucht um hier positiv wirken und gleichzeitig auch ueberleben zu koennen. Er war Mitte Fuenfzig als er nach Kambodscha kam und ich bekomme hier mittlerweile fast den Eindruck, dass man dieses Alter braucht um nicht mehr kaputt zu machen, als man ganz bzw. verbessern will..

Vielleicht ein Leitspruch:
Denken und Suchen als Motor der Jugend - Handeln und Wahren im Alter als Tugend.
:-)
Fiel mir nur gerade so ein..

Kampot 01/11/2008

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Fabian,

ich finde, Du hast Deine Eindrücke bei mir treffend geschildert. Transparenz, Offenheit und Sparsamkeit sind notwendig. Ich will einer Rentnerin, die sich 20 EUR aus ihrer kleinen Rente vom Mund abgespart hat weil anderswo das Elend noch viel größer ist zeigen können, wie ihre Spende verwendet wurde. Ich könnte ihr nicht erklären, warum ich dazu ein Auto für 70.000 USD, ein Hotelzimmer für 120 USD und ein Abendessen für 15 bis 20 USD brauche. In einem Land, wo Familien oft nicht einmal 6 USD aufbringen können, um ihren Kindern einmal im Jahr eine Schulkleidung kaufen zu können. Solche Kinder gehen aus Scham auch nicht in die Schule. Natürlich braucht es im unwegsamen Gelände auch dementsprechende Fahrzeuge. Aber es muss nicht die Vollausstattung DeLuxe sein. Ich habe keinen Geländewagen. Ich habe einen kleinen gebrauchten LKW, sogar ohne Klimaanlage. Damit komme ich überall hin und kann zudem hinten noch das Notwendige mitnehmen.

charles tauk hat gesagt…

Kutzek's Engagement scheint Vorbildlich. Leider gibt es unter den 3000 offiz.gemeldeten NGO in Kambodscha eine "deutliche Mehrzahl" von Blutsaugern die keine Skrupel haben und sich ganz ungeniert an den Spendengeldern bereichern. Ich habe daher NGO's grundsaetzlich jegliche Unterstuetzung entzogen und helfe wenn ich jemanden in Not sehe, direkt. Ein Beispiel wie skruppellos selbst die UNICEF Deutschland ist, sehen sie hier: http://www.unicef.de/aktuelles/2013/01/25/projektreise-nach-kambodscha/ ! Den NGO ist es lieber "Feindbilder und Horrorszenarien"aufzubauen und diese Medienwirksam zum Spenden sammeln zu missbrauchen. Siehe www.tpf-cambodia.com